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Europa 2023
Ende vom Anfang

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Die letzte Etappe hat begonnen! Wir befinden uns auf dem Rückweg, auch wenn dieser noch eine Weile dauern sollte. Und wie im Titel erwähnt, bedeutet dies für uns das Ende vom Anfang und nicht der Anfang vom Ende. Diese Reise hat uns auf eindrückliche Weise erleben lassen, was es heisst, länger unterwegs zu sein. Die Bereitschaft, sich immer wieder neuen Herausforderungen und Situationen zu stellen und jedem Moment das Beste abzugewinnen sind aus unserer Sicht wichtige Faktoren, damit eine open-End-Reise überhaupt eine erstrebenswerte Lebensform sein kann. Die Monate des Reisens (wenn auch noch nicht unter erschwerten Bedingungen, schliesslich befanden wir uns immer in Europa) liessen uns entdecken, dass wir dafür gemacht sind. Genau deshalb erscheint uns "das Ende vom Anfang" als richtiger Titel für unseren letzten Reisebericht on tour. 

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Nach Nazaré mit seinen Scharen von Touristen suchten wir im Inland von Portugal wieder die Ruhe und Abgeschiedenheit. Wir fanden sie in der Form eines Wasserfalls mit Schwimmteich, welchen wir nach einer kurzen Offroad-Strecke erreichten. Ganz allein genossen wir das Bad im kühlen Nass und die Sonne. Gekrönt wurde das Ganze dadurch, dass wir in der nahegelegenen Felswand eine Vielzahl von Geiern beobachten durften, welche gekonnt Flugmanöver und Landungen zum Besten gaben. Nach einer etwas abenteuerlichen Offroad-Fahrt ging es weiter an die Küste, wo wir eine Nacht an einer Lagune verbrachten. 

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Am nächsten Tag fuhren wir der Küste entlang Richtung Süden. In Peniche, dem zweitgrössten Umschlagplatz für Sardinen,  bestaunten wir den Hafen sowie die alten Festungsanlagen. Natürlich mussten auch ein paar Sardinen her. Es gibt sie in unterschiedlicher Grösse zu kaufen. In Mehl gewendet und im Olivenöl gebraten schmecken sie fantastisch! Nach einem Mittagsausflug an den nahegelegenen Strand mit traumhaften Felsformationen sprach uns ein Norweger an, welcher von unserem Reisefahrzeug begeistert war. Er selbst mit einem 4x4-tauglichen Fahrzeug unterwegs, zeigte uns sein Zuhause; sein Fahrzeug und den Platz auf den Klippen, wo er offenbar schon seit Monaten damit steht. Eine traumhafte Aussicht und die Möglichkeit, jeden Morgen mit einem Bad im Meer zu beginnen, erscheint sehr verlockend... 

 

Nach einer Nacht unterhalb einer Burg und bei spektakulärem Sonnenuntergang, wollten wir unbedingt den westlichsten Punkt des europäischen Festlandes besuchen. Der Cabo da Roca liegt auf einer Höhe von 140 Metern über Meer und westlich von Lissabon. Noch einmal konnten wir aus nächster Nähe (oder besser Höhe ;-) ) die Wellen des Atlantik betrachten, wie sie gegen die Felsformationen donnern. Ein Bad in diesen Fluten, für Menschen tödlich, meistern die dort beheimateten Vögel spielend. Fasziniert verfolgten wir die Schwimm- und Flugkünste der mutigen Tiere. 

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Schon bald befanden wir uns Höhe Lissabon. Unser Weg führte uns über Almada Lissabon, wo wir mit Troopy die bekannte Brücke Ponte 25 de abril überquerten. Am Ende dieser Brücke begrüsste uns die Statue Christo Rei. Diese 3,2 km lange Brückenkombination mit einer 2278 Meter langen Hängebrücke ist die drittlängste Hängebrücke mit kombiniertem Schienen- und Strassenverkehr. Ein besonderer Moment, diese Strecke gefahren zu sein...

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Nach einigen Tagen im Inland, wo wir weitere versteckte wunderschöne Badestellen fanden, lange Wanderungen mit Inka unternahmen, abgelegene Restaurants besuchten und dort einheimische Spezialitäten probierten und einen ruhigen Stellplatz genossen, brachen wir erneut auf, um die südliche Küste Portugals zu erkunden. Es erwartete uns ein buntes Treiben in Olhão am samstäglichen Markt, viel Ruhe bei einem morgendlichen Spaziergang auf der Suche nach einem weiteren Badetümpel und immer wieder traumhafte Kulissen bei Sonnenuntergang. Doch kam auf unserem Weg unweigerlich die Zeit, Portugal hinter uns zu lassen. Dieses Land hat uns begeistert! Die vielen unterschiedlichen Regionen, die Kontraste zwischen dem Hinterland und der Küstenregion, die freundlichen Menschen und natürlich auch das Wetter! Portugal; nós voltaremos!

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Eigentlich wollten wir unbedingt nach Gibraltar, aber eben... es kommt oft anders als geplant. Nachdem wir die für uns machbaren Sehenswürdigkeiten herausgesucht hatten, stellten wir fest, dass der Besuch beim berühmten Fels für uns nicht in Frage kommt. Affen und diese noch frei und Inka zusammen geht definitiv nicht! So entschieden wir uns, über Sevilla, Córdoba und Albacete nach Valencia zu fahren. Und es hat sich mehr als gelohnt! Wir haben ein Spanien abseits der Touristenströme kennen gelernt, konnten während der Fahrt eine Vielzahl unterschiedlicher Vegetationen betrachten und haben jeden Tag genossen. Nun befinden wir uns in Castelló d'Empúries - Empuriabrava und geniessen die letzten warmen Tage, bevor es über Avignon zurück in die Schweiz geht. 

 

Dafür wollen wir uns Zeit nehmen. Wir haben es uns angewöhnt, so wenig wie möglich, die Autobahn zu benutzen. Das führt zwar dazu, dass wir länger unterwegs sind, dafür aber mehr sehen und die vielen Eindrücke auch mindestens teilweise verarbeiten können. Wohl werden wir noch lange dafür brauchen, bis wir alle unsere Reiseerlebnisse verarbeitet haben. An dieser Stelle sei nochmals ein Dank an alle ausgesprochen, die uns in unserem Vorhaben unterstützt haben. Wir alle hatten eine tolle Zeit und haben jeden Tag genossen. Freudig sehen wir der Zeit zurück in der Schweiz entgegen, wo wir uns an die Vorbereitungen für unser grosses Abenteuer machen dürfen. 

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Aus unserem letzten "Sonnenbüro" ein "und tschüss" und hoffentlich bis bald einmal in der Schweiz!

Portugal
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Spanien
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